Lüneburg/Hamburg. Die Kokainsucht trieb ihn in die Schwerkriminalität. Bankmitarbeiter Christoph F. plünderte im großen Stil Kundenkonten der Sparkasse Lüneburg. Wie das ging? Ganz einfach: Er nahm über Monate und Jahre hinweg fingierte Auszahlungen der Konteninhaber vor. Die dafür benötigten Unterschriften eines zweiten Sparkassenangestellten bekam er immer anstandslos. Denn die Untergebenen hatten Respekt vor dem forschen Banker. Insgesamt plünderte er mehr als 200 000 Euro. Der Skandal flog auf, doch das Geld ist längst verjubelt. Schnelle Autos, schöne Frauen und so weiter. Jetzt steht Christoph F. in Hamburg vor Gericht. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Betrug. Denn nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wollte sich Christoph F. auch in Hamburg bereichern. Sein Ziel: Die Sparkasse in der Grindelallee. Nach den bisherigen Erkenntnissen plante er mit der dortigen Bediensteten Bettine S., Mini-Kameras in Rauchmeldern zu installieren, um Pin-Nummern auszuspähen. Nachts schlich er sich mit Nachschlüsseln in die Bank. Er und seine mutmaßliche Komplizin streiten die Vorwürfe ab. Der Prozess läuft weiter. Als im Bankrecht spezialisierte Kanzlei können wir zu dieser Meldung nur sagen: Etwa 1% der Schäden für eine Bank wird durch Dritte angerichtet (z.B. durch Banküberfälle), die restlichen 99% der Schäden werden durch die eigene Belegschaft verursacht, die die Nähe zum vielen Geld psychisch nicht verkraftet.