Unternehmen wie Swiss Value, Golden Slam und International Finance Group bieten scheinbar sichere Geldanlagen an: Verbraucher sollen ihr Geld gewinnbringend in ausgewählte Edelmetalle investieren. Doch hohe Gebühren und undurchsichtige Vertriebsstrukturen können bei Anlegern zu hohen Verlusten führen.
In Krisenzeiten boomen Investitionen in physische Kapitalanlagen. Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin werden dabei als besonders sicher und profitable gehandelt. Doch nicht jeder möchte gleich ein heimisches Goldlager eröffnen. Zudem unterliegen auch diese Anlagen Preisschwankungen – der Handel damit lohnt sich also.
Ein lukratives Geschäft – dachte sich wohl auch die Swiss Value Service AG, eine Tochtergesellschaft der Löwengruppe (Holding) AG mit Sitz in Lichtenstein. Sie bietet deutschen Privatanlegern „Edelmetall-Verwaltungsverträge“ an. Dem Vertrag liegt das folgende Geschäftsmodell zugrunde: Anleger zahlen an das Unternehmen eine festvereinbarte Einlagensumme, vereinbart werden zudem langjährige Laufzeiten. Die Swiss Value kauft, verwaltet und lagert dann angeblich die teuren Rohstoffe in der Schweiz und Lichtenstein.
Doch bereits die ersten Kontoauszüge lassen ernsthafte Zweifel an dem Konzept aufkommen: Unverständlich hohe Gebühren für Performance, Lagerung und Verwaltung der Rohstoffe können bereits im ersten Jahr zu erheblichen Verlusten der eingezahlten Gelder führen. „Unsere Mandanten sind schlichtweg schockiert. Die Einzahlungen des ersten Jahres werden fast komplett auf die Gebühren verrechnet. Wir reden hier von Kosten im 100 Prozent-Bereich“, so der Berliner Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte. Wie es gelingen soll, die Verluste bei derart hohen Kosten und mäßigen Renditeaussichten auszugleichen, bleibt rätselhaft.
Vertrieb durch die International Finance Group
Undurchsichtig scheint auch die Vermittlung der Anlageprodukte abzulaufen. Bis Mitte 2012 wurden die Produkte in Deutschland von der ebenfalls in Lichtenstein ansässigen International Finance Group (IFG) AG vertrieben, die bereits in den Jahren zuvor mit ähnlich kostenintensiven Edelmetallprodukten der Reihe Golden Slam und Grand Slam handelte.
Im Falle der Beteiligungen an den Pleiteunternehmen Göttinger Gruppe und MSF Master Star Fund kam es sogar dazu, dass tausende Anleger ihr Erspartes verloren. Die betroffenen Anleger monierten dabei nicht selten die fehlerhafte Beratung der Vermittler. Dass diese Fälle Ähnlichkeiten mit der Vermittlung der Swiss Value-Anlagen aufweisen, sei kein Zufall, so Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte und Team: „Intransparente Strukturen, zweifelhafte Versprechen und fehlerhafte Aufklärung. Schließlich wurde keiner unserer Mandanten ausreichend über die hohen Gebühren aufgeklärt. Für viele Anleger brachten erst die Kontoauszüge den bereits eingetretenen Schaden ans Licht“.
Die IFG hat nun nach eigenen Aussagen ihre Partnerschaft mit der Löwengruppe beendet und strebt einen Produktwechsel an. Im Vordergrund soll aber weiterhin die Vermittlung von Edelmetallanlagen stehen. Am Ende bleibt damit zu befürchten, dass sich nur der Produktname ändert – das Konzept wird wohl bleiben.
Was betroffene Anleger tun sollten:
Anleger der Swiss Value und ähnlicher Edelmetall-Anlageprodukte sollten sich rechtlichen Rat suchen und sich über Ausstiegsmöglichkeiten beraten lassen. Denn die Erfahrungen der auf Kapitalanlagemodelle spezialisieren Berliner Kanzlei Dr. Schulte und sein Team zeigen, dass viele Anleger in derartigen Fällen ihr Geld zurückerstattet bekommen – notfalls auch mit gerichtlicher Hilfe. „Wichtig ist, dass die Anleger schnell handeln, um den Schaden möglichst gering zu halten“, ergänzt Dr. Schulte (Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht).
Hintergrund:
Die Berliner Rechtsanwaltskanzlei Dr. Schulte und sein Team www.dr-schulte.de vertritt mit langjähriger Erfahrung die Interessen von Kleinanlegern. Dr. Thomas Schulte und Dr. Thomas Schulte und Team sind rund um die Themen Verbraucherrecht und Kapitalmarktrecht medial präsent und beantworten hierzu Presseanfragen.